2.070km, 87 Wahlkreise, 15 Direktkandidat*innenbesuche, 8 Pannen, 4 Besuche beim Radhändler, 3 verschiedene Fahrräder und 14 Tage Niedersachsen Pur. Ich habe es geschafft und liege nun vollkommen platt zuhause in der Koje. Morgen folgt nochmal eine ausführliche Zusammenfassung über alle High- und Lowlights.
Heute startete ich in Leer. Mein reudiges Damen-Leihrad mit eiernden Hinterreifen lief wieder auf Hochtouren. In Aurich kam ich auf die Idee vielleicht mal einen einen Händler aufzusuchen. Erst der vierte Händler war bereit mein Fahrrad zu reparieren. Ich sollte das Leihrad tatsächlich mit abgefahrenen Hinterreifen und sechs kaputten Speichen erhalten haben, schilderte der 86 jährige Fahrradhändler, ein ostfriesisches Original, der bei sich auf dem Hof seit 1986 leidenschaftlich an Fahrrädern schraubte. Während der Wartungszeit zeigte mir sein Junior (Auch ein Bestager), wie er den Hof klimaneutral durch Eigenkonstruktionen energetisch sanierte. Dann gab es noch Tee und eine kurze Fahrt zur Sparkasse. Kartenzahlung war der Familie fremd. Nach der Versicherung des Seniorchefs, sollte das Rad bis Bremen halten. Und er hatte Recht. Es ging dann zügig durch das platte Ostfriesland nach Wilhelmshaven und Dangast. Im südlichsten Nordseebad Niedersachsens machte ich die 2000km voll und meine letzte größere Pause. In Elsfleth radelte ich die letzten knapp 50km mit meinem Großvater, der in Brake mit seinem Rad unterwegs war, zurück. Am Ende standen 202,3km auf meinem Tacho.
